Schottergärten

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# AG Umwelt

Schottergärten

Ist Ihnen das auch schon so ergangen?
Da spaziert man durch die Nachbarschaft und sieht den einen oder anderen Neubau oder die Umgestaltung älterer Grundstücke und fragt sich, warum wollen die Leute überhaupt einen Garten haben, wenn alles erbarmungslos zugepflastert oder unter tonnenweise Kies und Schotter begraben wird?
Klar, das Auto oder gleich mehrere sollen gut geparkt neben dem Haus stehen.
Und man möchte nicht noch Dreck an den Schuhen mit ins Haus bringen.
Eine Sichtschutzwand aus Betonzaun, Platten oder Gabionenmauern (mit Kieselsteinen gefüllte Drahtbehälter) schirmt die Privatsphäre zur Straße oder zum Nachbarn effektiver ab als eine blühfreudige Hecke, die Insekten, Vögel und andere Kleinlebewesen beheimatet. Und ein in Form geschnittener Buchsbaum oder etwas Ähnliches im Kübel sieht doch nach Natur aus. Es geht nicht um guten oder schlechten Geschmack, und Trends kommen und gehen sowieso.
Aber ein Schotter- oder Pflastergarten - nicht zu verwechseln mit einem gut angelegten alpinen Steingarten oder einem Präriegarten, der Pflanzen und Insekten beheimaten kann – ist nur tot. Argumente wie pflegeleicht oder kostengünstig sind schnell zu entkräften. Nachteile von Schottergärten in Kürze:
1. Teuer in Anschaffung und Pflege
2. Insekten, Vögel und andere Gartentiere finden weder Nahrung noch Lebensraum
3. Schnell unansehnlich durch Algen und Pflanzenaufwuchs (spätestens nach zwei bis fünf Jahren)
4. Regelmäßiges Reinigen nötig – Einsatz von Laubbläsern und Hochdruckreinigern kostet Energie und schädigt Kleinlebewesen
5. Einsatz von Pestiziden tötet Lebewesen
6. Schotter heizt sich im Sommer stark auf
7. Feinstaub wird nicht gefiltert, Staubbelastung steigt
8. Lärm wird verstärkt
9. Boden wird verdichtet und zerstört, später aufwändige Renaturierung nötig
10. Wasser kann gar nicht oder nur schwer versickern, Hochwasser wird begünstigt
11. Schottergärten wirken optisch monoton
Quelle: www.nabu.de

Negativtrend Schottergarten
Schottergärten sind in Deutschland ein Trend, der immer mehr in die Kritik gerät. So hat die Stadt Erlangen Schottergärten bei Neu- und Umbauten untersagt. Andere Kommunen sind auf demselben Weg und wollen mehr Natur im Garten fördern.
„Heimische Pflanzen brauchen, im Gegensatz zu standortfremden Pflanzen, weniger Pflege. Außerdem locken sie Schmetterlinge, Hummeln und Vögel in den Garten. Wer seinen Garten standortgerecht plant, schafft ein Stück Natur und trägt zur Artenvielfalt bei.“ (Quelle: NABU- Gartenexpertin Marja Rottleb)
Und nun?
Wer weitere abschreckende Beispiele sehen möchte, dem sei das Buch „Gärten des Grauens“ von Ulf Soltau empfohlen. Alternative Ideen für naturnahe Gärten finden sich auf den Internetseiten wie zum Beispiel des NABU www.nabu.de, in vielen Zeitschriften und Büchern, die Sie nachhaltig in unserer neuen Stadtbibliothek in Rudow ausleihen können, Garten-Center und Gartenbaubetriebe wissen Rat,
sprechen Sie Nachbarn an, wenn Ihnen etwas besonders gut gefällt, vielleicht bekommen Sie sogar den einen oder anderen Ableger, oder kommen Sie in unsere AG Umwelt! Jeder noch so kleine Schritt zählt. „Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen.“ Indianische Weisheit
Anja Schäfer und Livia Blumenthal

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